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Channel: Der kleine Horrorgarten
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Vitamine von der Fensterbank – Sprossen selbst ziehen

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Vitamine von der eigenen Fensterbank ernten? Auch im Winter? Mit selbst gezogenen Sprossen geht das ganz einfach. Mir gibt es im langen Winter das Gefühl wenigstens ein bisschen zu gärtnern. Außerdem geht es richtig schnell und die Ernte schmeckt richtig lecker.

Sprossen sind gesund und lecker

Radieschen-, Sonnenblumen, Kichererbsen-, Linsen-, Mungobonen oder Weizen-Sprossen eignen sich hervorragend als vitaminreiches Topping auf Suppen, Salaten, Bowls oder als leckerer Brotbelag.

Mungobohnen-Sprossen auf Asianudeln

sprossen selbst ziehen ohne Keimgerät

Man kann sie problemlos selbst ziehen und braucht dafür nicht einmal einen eigenen Garten. Sprossen lassen sich ganz einfach auf der Fensterbank ziehen und das ganze Jahr über ernten. Dafür kann man sich einen speziellen Sprossenturm oder Sprossengläser zulegen. Ich habe einfach leere Marmeladengläser verwendet und mit einem Stückchen Gaze-Stoff und einem Haushaltsgummi verschlossen. Den Gaze-Stoff findet ihr im Haushaltswarenladen. Oder ihr kauft einen Wäschebeutel im Drogeriemarkt und schneidet ihn passend zu. Kostet rund 3 Euro. Die Marmeladegläser kosten nichts.

Saatgut für Sprossen

Die Samen sind ausgesprochen ergiebig: Ein bis zwei Esslöffel genügen für eine große Portion Sprossen. Verwendet bitte ausschließlich Bio-Saatgut, das für die Sprossenzucht vorgesehen ist. Normales Saatgut wird in der Regel gegen Schädlinge und Bodenkrankheiten gebeizt und ist daher ist nicht geeignet. Weizen, Linsen, Sesam oder Leinsamen kann man auch als Lebensmittel im Bioladen kaufen und daraus Sprossen ziehen. Das lohnt sich wenn ihr das auch sonst in der Küche verwendet oder richtig groß in die Sprossenzucht einsteigen wollt. Leinsamen ist übrigens eher etwas für Fortgeschrittene. Er bildet beim keimen recht viel Schleim, der sich schlecht wegspülen lässt.

Sprossen selbst ziehen – so geht’s

Viel Geduld braucht ihr nicht als Sprossengärtner. Je nach Sorte könnt ihr schon nach drei Tagen die Ernte einfahren. Die Keimdauer ist auf der Packung angegeben. Sie liegt meist bei drei bis fünf Tagen. Diese Sorten habe ich selbst ausprobiert:

  • Radieschen, Keimdauer ca. 5 Tage, würzig scharf, lecker auf Butterbrot
  • Linsen, Keimdauer 3-4 Tage, nussig frisch, essen bevor sich Blätter entwickeln
  • Kichererbsen, Keimdauer 3-4 Tage, lange einweichen, Keimlinge 10-15 Minuten kochen
  • Weizen, Keimdauer, 2-4 Tage, leicht süßlich, lecker auf Müsli
  • Sonnenblumenkerne, Keimdauer 2-8 Tage, nussig, passt zu süßen und würzigen Speisen
  • Mungobohnen, Keimdauer 3-5 Tage, knackig frisch, passt gut zu asiatischen Gerichten
sprossen selbst ziehen ohne Keimgerät

Tag 1:

Etwa 2 EL keimfähige Samen in ein sauber ausgespültes Keimglas geben. Glas zur Hälfte mit kaltem Wasser füllen. Mit einem sauberen Stück Gaze-Stoff und einem Einmachgummi verschließen. Die Samen 4-12 Stunden einweichen. Wasser abgießen. Schräg abstellen, damit das Wasser vollständig abfließen kann.

Tag 2:

Je nach Sorte sind die ersten Keime bereits sichtbar. Zweimal täglich Wasser in das Glas füllen und durch den Gaze-Stoff wieder ausschütten. Das Glas zum Abtropfen immer schräg abstellen.

Tag 3-10:

Wie oben beschrieben wieder zweimal täglich spülen und im Glas abtropfen lassen. Vorgang bis zum letzten Tag wiederholen (die jeweilige Keimdauer ist auf der Packung angegeben).

Letzter Tag:

Die Sprossen in einem Sieb noch einmal gründlich spülen und abtropfen lassen, dann können sie gegessen werden. Im Kühlschrank können die Sprossen 2-3 Tage aufbewahrt werden.

Spülen

sprossen selbst ziehen ohne Keimgerät

Ausgießen

sprossen selbst ziehen ohne Keimgerät

Abtropfen

sprossen selbst ziehen ohne Keimgerät

Ernten

sprossen selbst ziehen ohne Keimgerät

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